Die Corona Krise
Mein Leserbrief in der Luzernerzeitung, 3.6.2020
AME
Die Corona Krise
Ich stimme den Ausführungen von Professor Peter V. Kunz (Ausgabe vom 18. Mai) zu. Die Schweiz macht(e) mit der Corona Virus eine beispiellose Krise in ihrer Geschichte durch. Die Reaktion des Bundesrates war am Anfang gut und richtig. Meiner Meinung nach hätten die Beschränkungen aber nur drei Wochen dauern sollen. Einerseits, weil das Schweizer Volk ein gut ausgebildetes und kultiviertes Volk ist und weiss, wie es sich in einer solchen Situation zu verhalten hat. Andererseits, weil man wenig über den Virus weiss. Es gibt viele Theorien, darüber. Ein noch wichtiger Aspekt ist die Definition der Risikogruppe 65+ und von Patientinnen und Patienten mit Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Herzkrankheiten. Man hat keinen Unterschied gemacht zwischen jenen, die wegen dieser Krankheiten in Behandlung sind und jenen, die nicht behandelt werden. Die meisten Menschen über 65 haben einen erhöhten Blutdruck und werden behandelt. Sie müssen regelmässig Tabletten einnehmen, die den Blutdruck normalisieren. Zudem zeigen die Zahlen von Urs Schumacher (Leserbrief vom 7. Mai), dass die Zahl der Toten in den ersten 16 Wochen dieses Jahres tiefer lagen als im Jahr 2015 und 2018. Ebenso unerfreulich ist die Einschränkung der Freiheit älterer Menschen. Dazu kommen die grossen Verluste der Wirtschaft, vor allem die KMU, und die steigende Arbeitslosigkeit, die mit Milliarden kompensiert werden muss. Früher oder später werden die Steuerzahler diese Milliarden berappen müssen. Darum soll der Bundesrat so bald wie möglich die totale Öffnung veranlassen, damit die Wirtschaft wieder 100 Prozent funktionieren kann.
Luzernerzeitung, 3.6.2020
