Das System muss effizient und bezahlbar bleiben
Mein Leserbrief in der Luzernerzeizung, 27.09.2023. Die Krankenkassen-Prämien müssen bezahlbar sein.
AME
Das System muss effizient und bezahlbar bleiben
«Kopfprämie steht in der Kritik», Ausgabe vom 5. September
Die Züricher Gesundheitsdirektorin, Natalie Rickli, schlägt als Massnahme für eine Veränderung des Systems der Gesundheitsversorgung die Abschaffung der Grundversicherung vor. Sie meinte, das heutige System sei nicht mehr solidarisch und bringe den Mittelstand in Schwierigkeiten. Es ist genau umgekehrt. Die Abschaffung der Grundversicherung würde dem Mittelstand eine riesige Armutswelle bescheren. Denn wer kann die Behandlungskosten selber bezahlen, wenn er oder sie mal im Spital behandelt muss?
In den letzten 20 Jahren haben sich Krankenkassenprämien mehr als verdoppelt und reissen ein immer grösseres Loch in unser Portemonnaie. Das Gesundheitswesen in der Schweiz ist ein komplexes System mit vielen Playern. Ein Grund für die Teuerung des Gesundheitswesens ist das Fehlen der Transparenz im System. Es muss mal gesagt werden, wohin die 90 Milliarden Franken gehen, die für das System nötig sind. Wie viel kosten die Spitäler, die Ärzte, die Medikamenten, die Krankenkassen-Administration und -Werbung und so weiter. Wie können die Prämienerhöhungen gestoppt werden und die Leistungen der Krankenkassen gleich bleiben?
Das Schweizerische Gesundheitssystem ist solidarisch, gut und soll allen die gleichen Chancen bieten. Die Erhöhung der Prämienverbilligungsbeiträge ist eine gute solidarische Massnahme, packt jedoch das Problem nicht an der Wurzel. Das System muss effizient und bezahlbar bleiben. Sparmöglichkeiten sind vorhanden, bis zu 6 Milliarden Franken kann man sparen. Alle System-Player müssen ihren Beitrag leisten, damit wir die explodierenden Kosten an den Wurzeln behandeln können und in den Griff bekommen.
Ahmed M. El Ashker, Grosswangen, Nationalratskandidat die Mitte; Gesundheit und Soziales
