Corona Impfpass

Die Langsamkeit des Bundesrates bei der Herausgabe des Impfpasses ist unverständlich. Hier mein Leserbrief auf den Artikel «Ärzte preschen beim Impfpass vor», Ausgabe vom 3. Mai, Luzerner Zeitung.

Corona Impfpass

 Impfpass: Langsamkeit des Bundesrates ist unverständlich

«Ärzte preschen beim Impfpass vor», Ausgabe vom 3. Mai

Seit über einem Jahr leben wir in der Coronazeit. Der Bundesrat versucht, eine Balance zwischen der Gesundheit der Bevölkerung und den Interessen der Wirtschaft zu finden. In den letzten Tagen lagen die Zahlen der Infizierten und Toten weniger hoch als letzte Woche und der R-Wert ist weniger als 1, trotz der teilweisen Wiederaufnahme des öffentlichen Lebens. Die Nachbarländer fragen sich: Was machen sie falsch und die Schweiz richtig? Der Bundesrat hat sogar einen Öffnungsplan für Wirtschaft und Kulturveranstaltungen bis Herbst dieses Jahres vorbereitet.

Die Spannungen zwischen dem Bundesrat und der wissenschaftlichen Task Force werden uns noch eine Weile erhalten bleiben. Die Kommission hat eine beratende Stimme, die Politik trifft die Entscheidungen, und so soll es in der Zukunft bleiben.

Das Volk muss weiterhin die Schutzmassnahmen gewissenhaft einhalten und sich natürlich impfen lassen. Die Zahlen der geimpften Menschen und die der erhaltenen Impfdosen schwanken von Tag zu Tag. Nur es gibt Berufe, in denen man viel Kontakt mit anderen Menschen hat, das gilt etwa für Lehrpersonen, das Personal im ganzen medizinischen Bereich, Pfarrer, Bus- und Zugfahrer. Diese Menschen müssen alle bald geimpften werden, damit die Infektionszahlen weiter reduziert werden können und die Rückkehr zum normalen Leben wieder möglich wird. Dass der Bundesrat aber noch nicht soweit ist mit dem Impfpass oder Impfzertifikat, ist unverständlich, denn das Impfen hat vor fast einem Halbjahr begonnen.

Eigentlich sollte jede und jeder Geimpfte den Impfpass gleich nach der zweiten Impfung erhalten, darum ist die Initiative der Ärztevereinigung FMH und des Apothekerverbandes zu begrüssen und zu unterstützen.

Ahmed M. El Ashker, LZ, 6.5.2021